
“War ich ein Wunschkind?” Mit dieser Frage sehen sich viele Eltern früher oder später einmal von ihren Kindern konfrontiert. Was allerdings tun, wenn der geliebte Nachwuchs ursprünglich gar nicht geplant war? Sollte man Kinder über die Umstände ihrer Zeugung aufklären? Drei Experten in Sachen Kindererziehung geben Antwort…
Schriftstellerin und Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie, Familientherapeut und Bestseller-Autor Jesper Juul sowie Pädagogin und “Super Nanny” Katia Saalfrank äußerten sich in einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung jüngst zum konkreten Fall einer Leserin und deren bereits erwachsenen Tochter. Der Ratschlag der Experten: Mut zur Wahrheit! Durch behutsame doch ehrliche Kommunikation zwischen Familienmitgliedern ließen sich auch solche schwierigen Gespräche meistern.
Fragen über die eigene Herkunft zu stellen sei ein ganz elementares Bedürfnis des Menschen und Teil unserer Identitätsbildung, sind sich die Experten einig. “Wahrheit ist keine Kränkung” und wird die Liebe und die Erinnerung an all die gemeinsamen Jahre sicherlich nicht trüben. “Schweigen oder Lügen dagegen”, so Boie, “wird das auf die Dauer ganz sicher tun.” Bei aller Ehrlichkeit, fügt Katja Saalfrank hinzu, ist es dennoch ratsam, auf die Formulierung zu achten. Denn ob gewollt oder ungewollt, “[e]in Kind ist nie ein ‘Unfall’.”
Die ausführlichen Expertenantworten findet ihr auf Sueddeutsche.de
Was ist eure Meinung zu diesem sensiblen Thema? Wurdet ihr vielleicht sogar schon selbst von euren Kindern mit Fragen zu ihrer Zeugung bombardiert? Wir freuen uns auf eure Beiträge!